Massnahmen bei Datenverlust in Raid-Systemen
Falls in Ihrem Raid Festplatten-Verbund Störungen auftreten, d.h. eine einzelne Festplatte bereits ausgefallen ist, oder aber Fehlermeldungen, bzw. „merkwürdige“ Geräusche zu hören sind, sollten Sie umgehend einige Maßnahmen umsetzen, um einem endgültigen Datenverlust vorzubeugen.
Hierbei ist nicht maßgeblich, ob es sich bei Ihrer RAID-Konstellation um ein System auf Hardware- oder Software-Basis handelt. Sobald die Redundanz innerhalb Ihres Raid-Arrays nicht mehr gegeben ist, kann jeder Fehler einer Festplatte des Verbundes in einem unwiederbringlichen Datenverlust enden.
Das Sicherste ist natürlich der direkte Kontakt zu uneren Datenrettern, die Sie bei weiteren Schritten beraten werden.
Falls Sie „selbst Hand anlegen wollen“, versuchen Sie im ersten Schritt festzustellen, ob die Fehlerursache eventuell beim Festplatten-Controller lokalisierbar ist!
Hierfür sollten alle Festplatten-Laufwerke des RAID Arrays (in der gleichen Reihenfolge!) an einen anderen Controller angeschlossen werden. Besteht der Fehler weiterhin, wird es diffizil, da weitere Massnahmen, z.B. mit Software-Tools, u.U. zum Überschreiben intakter Daten führen können.
Wie bereits angesprochen, ist erfahrungsgemäß der Mensch die häufigste Fehlerquelle bei Datenrettungsversuchen.
Wenn z.B. ein Anwender versehentlich eine Dateninitialisierung statt eines Rebuild des Raid-Arrays auslöst, kann durch die Neuerstellung von Paritätsdaten das Überschreiben zuvor noch intakter Dateien zur Folge haben!
Sobald Sie erkennen oder vermuten, daß innerhalb Ihres RAID eine Festplatte nicht mehr fehlerfrei arbeitet, sollte die betroffene Festplatte umgehend ausgetauscht werden, um Folge-Fehler zu vermeiden.
Wenn ihr RAID über ein sogenanntes Hotfix oder Standby Laufwerk verfügt, ist das Entfernen/Ersetzen der defekten Festplatte meist relativ „sorgenfrei“ umsetzbar, da das System automatisch auf das bereitstehende Hotfix-Laufwerk umstellt & sich automatisch konfiguriert.
Der sogenannte Rebuild-Vorgang des RAID-Controllers, bei dem die zu ersetzenden Daten des Arrays aus den verteilten Paritätsdaten neu erzeugt werden, ist dabei allerdings eine weitere potentielle Fehlerquelle.
Wenn in dieser Rebuild-Zeitspanne weitere Festplatten-Fehler auftreten, ist zusätzlicher Datenverlust vorprogrammiert, da die Redundanzdaten i.d.R. nur für den Ausfall einer einzigen Festplatten vorliegen. Während der Rebuild-Phase ist ihr System bei dieser Vorgehensweise aber kontinuierlich weiter einsatzbereit!
Wenn in Ihrem Raid-Verbund kein Hotfix-Laufwerk vorhanden ist, bliebt nur der manuelle Austausch der defekten Festplatte. Bei Hotswap-fähigen Systemen ist ein Austausch der Festplatte im laufenden Betrieb möglich, bei den gängigen Raid-Systemen im Privatbereich muss in der Regel der Server/PC vor dem Austausch ausgeschaltet werden.
Hier besteht in vielen Systemen die Möglichkeit, die gesicherten Daten automatisch auf die neue Platte zu spiegeln und in den Raid-Verbund zu integrieren. Sollte dies bei Ihnen nicht gegeben sein, besteht zumindest die Möglichkeit, den Rebuild Vorgang manuell auszulösen.
Da der Austausch von defekten Laufwerken bereits viele Fehlerquellen enthält, welche weiteren Datenverlust auslösen können, empfehlen wir nach telefonischer Abklärung immer öfter die Einsendung des kompletten Servers.
Zusätzlich bieten wir in komplexen & geschäftskritischen Fällen auch eine Datenrettung vor Ort an, da ein einfaches Entfernen einer Festplatte aus großen Speicher-Arrays wie einem SAN (Storage Area Network) oder anderen komplexen Speicherarchitekturen ohne Spezialkenntnisse überhaupt nicht möglich ist.
Datenrettung Raid
Seit mehreren Jahren retten unsere Techniker erfolgreich zerstörte Daten von Raid-Systemen professionell, schnell & preiswert.
Der Ablauf einer Analyse & Datenrettung von Raid-Systemen ist wie folgt:
Raid Systeme & Datensicherheit
Neben Elektronikdefekten & mechanischen Ausfällen in Raid Systemen sind Sie selbst im Regelfall die größte Gefahr für Ihre Daten!
Im Folgendem ein paar Hinweise, wie Sie die menschliche Fehlerquelle im Vorfeld eines Datenverlustes, oder bei Versuchen der Fehlerbehebung, zumindest etwas „ausbremsen“ können.